Ganglion

Praxis für Chirurgie und Unfallchirurgie
Ganglion

Ein Ganglion ist eine degenerative Aussackung von Gelenkkapsel- oder Sehnenhüllgewebe. Da es mit dem Gelenk bzw. der Sehne kommuniziert, kann die Größe in Abhängigkeit vom Reizzustand variieren. Ein Ganglion hat nicht grundsätzlich einen Krankheitswert und muß nicht zwingend behandelt werden. Abhängig von Größenausdehnung und Lokalisation kann ein Ganglion jedoch sowohl kosmetisch als auch funktionell störend sein. Typische Lokalisationen sind das Handgelenk und die Fingerbeugesehnen.

Therapie:
Durch Punktion, Kortisoninjektionen oder Zerquetschen kann ein Ganglion beseitigt oder verkleinert werden. Diese nicht operativen Maßnamen sind jedoch mit einer hohen Rezidivwahrscheinlichkeit (Wiederauftreten) verbunden. Am nachhaltigsten ist die möglichst radikale, operative Entfernung eines Ganglions. Da es sich hierbei um einen symptomatischen Eingriff ohne Einfluß auf die degenerative Grunderkrankung handelt, beträgt das Risiko eines Rezidivs auch bei sorgfältiger Operation 10-30%.

Operation:
Der Eingriff kann unter Lokalbetäubung oder Allgemeinnarkose durchgeführt werden. Bei einem beugeseitigen Handgelenkganglion wird in unserer Praxis eine kurze Allgemeinnarkose empfohlen. Nach einer kleinen Hautinzision wird das Ganglion dargestellt, von kreuzenden Nerven oder Gefäß ungelöst, möglichst bis an die Basis verfolgt und hier abgesetzt.

Nachbehandlung:
Nach Operation eines Handgelenkganglions erfolgt in der Regel eine kurzfristige Ruhigstellung in einer Schiene für 7-10 Tage. Nach Ganglionentfernung von den Fingerbeugesehnen sind Polsterverbände ausreichend. Die Hautfäden werden am 10. postoperativen Tag entfernt. Bewegungsabhängige Schmerzen bilden sich in der Regel innerhalb von 6 Wochen zurück, so daß Arbeitsunfähigkeit, abhängig vom beruflichen Belastungsprofil, für 2-6 Wochen zu erwarten ist.





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